News

No Fake News: Nicole Antes verteidigt erfolgreich Dissertation zur Informationserinnerung

Ein Gruppenfoto nach Nicole Antes Dissertationsverteidigung

4.11.2025

Wie sich Warnhinweise auf die Erinnerung an Desinformation auswirken – und warum das bloße Kennzeichnen falscher Inhalte nicht immer schützt.

Nicole Antes hat am Leibniz-Institut für Wissensmedien (IWM) erfolgreich ihre Dissertation zu der Frage verteidigt, wie Menschen mit gemischten Informationen umgehen – also mit Texten oder Aussagen, in denen wahre und falsche Inhalte nebeneinanderstehen. Im Fokus ihrer Arbeit steht ein hochaktuelles Thema: die Wirkung von Kennzeichnungen bei sogenannten „Fake News“.

Vor dem Hintergrund aktueller Debatten untersuchte die Psychologin, welche Folgen es hat, wenn Falschinformationen in digitalen Medien sichtbar als solche markiert werden. Die Ergebnisse zeigen: Kennzeichnungen können helfen – führen aber auch zu trügerischer Sicherheit, insbesondere wenn Details vergessen oder falsch erinnert werden. Besonders problematisch: Falsche Informationen bleiben mitunter trotz gegenteiliger Hinweise im Gedächtnis – oft verbunden mit hoher subjektiver Sicherheit.

Nicole Antes promovierte in den IWM-Arbeitsgruppen Wahrnehmung und Handlung sowie Realitätsnahe Darstellungen. Ihre Forschung liefert wichtige Impulse für den gesellschaftlichen Umgang mit Desinformation – und macht deutlich: Es braucht mehr als nur Warnhinweise. Gefragt sind Strategien, die unser Vertrauen in Erinnerungen präziser kalibrieren und helfen, verlässliche Informationen langfristig zu verankern.


Diese Seite teilen

Weitere News