Die Arbeitsgruppe Wahrnehmung und Handlung untersucht menschliche Wahrnehmungs- und Handlungsprozesse in digitalen Wissensumgebungen. Diese Umgebungen sind oft dynamisch (z.B. Lernvideos), agentisch/sozial (erlauben die Interaktion mit menschlichen und digitalen Akteuren) und verrauscht (enthalten z.B. Falschinformationen und Gegenmeinungen). Wie navigieren Individuen durch solche digitalen Wissensumgebungen?
Die Arbeitsgruppe Wahrnehmung und Handlung untersucht verschiedene Aspekte der menschlichen Wahrnehmung und Interaktion mit digitalen Medien und Technologien. Die folgenden Schwerpunkte verdeutlichen die thematische Breite:
In allen Projekten beschäftigen sich die Mitglieder der Gruppe mit der Frage, wie Informationen selektiert, organisiert und mit vorhandenem Wissen integriert werden. Die Arbeitsgruppe kooperiert mit Kognitionswissenschaftler*innen, Informatiker*innen und Erziehungswissenschaftler*innen. Der Forschungsansatz ist multimethodisch und kombiniert Laborexperimente, Onlinestudien, und Analysen von Social-Media-Daten.

Arbeitsgruppenleitung
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Stellvertretende Arbeitsgruppenleitung
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Team-Assistenz
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Wissenschaftlicher Mitarbeiter
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Wissenschaftliche Mitarbeiterin
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Wissenschaftlicher Mitarbeiter
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Wissenschaftliche Mitarbeiterin
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Wissenschaftliche Mitarbeiterin
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Wissenschaftliche Mitarbeiterin
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Carolin Grumbach
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
+49 7071 979-c.grumbach@iwm-tuebingen.de
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
+49 7071 979-279j.goebel@iwm-tuebingen.de
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
+49 7071 979-279a.potinteu@iwm-tuebingen.de
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
+49 7071 979-267e.varkentin@iwm-tuebingen.de
Assoziierte Wissenschaftlerin
s.hamaloglu@iwm-tuebingen.de
Guiying Liu
Assoziierte Wissenschaftlerin
g.liu@iwm-tuebingen.de
Assoziierter Wissenschaftler
f.papenmeier@iwm-tuebingen.de
Assoziierte Wissenschaftlerin
n.said@iwm-tuebingen.de
Assoziierte Wissenschaftlerin
w.xu@iwm-tuebingen.deWahrnehmung und Handlung
Laufzeit 09/2024 - offen
Multimodale Large Language Models (LLMs) generieren Texte basierend auf Bildinputs. Dies macht sie attraktiv für eine Vielzahl von Anwendungen, bei denen eine große Menge an Bilddaten verarbeitet werden muss. Eine dieser Anwendungen ist die Katalogisierung von Archivbildern. ArchiveGPT konzentriert sich daher auf die Anwendung eines multimodalen LLM auf archäologisches Fotomaterial, das vom Leibniz-Zentrum für Archäologie (LEIZA) in Mainz bereitgestellt wird. Wir untersuchen dabei folgende Fragen: Wie ist die Performanz eines multimodalen LLM, wenn es mit – für das Modell oft unbekannten – archäologischen Objekten und Begriffen konfrontiert wird? Wie beurteilen Archivalienexpert:innen (im Vergleich zu Nicht-Expert:innen) die Qualität der Bildbeschreibungen des Modells? Können sie überhaupt zwischen diesen KI-generierten Beschreibungen und von Archivalienexpert:innen erstellten Beschreibungen unterscheiden? Und wie gut können sie im Voraus einschätzen, wie gut sie diese unterscheiden können? Welche Rolle spielt Vertrauen in die KI? Für die erste Studie zu diesen Fragen haben wir das Experimentalmaterial in enger Zusammenarbeit mit dem LEIZA erstellt. Ausgehend von Fotokarten aus dem Bildarchiv wurde für jede Fotokarte eine Metadatenvorlage erstellt, die im Rahmen eines archivarischen Katalogisierungsprozesses verwendet werden kann – sowohl durch das multimodale LLM als auch durch die Expert*innen des LEIZA.
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Laufzeit 08/2024 - offen
In einer systematischen Literaturanalyse wird untersucht, wie psychologische Forschung seit dem Ende des Kalten Krieges Reaktionen auf die Bedrohung durch Atomwaffen beschreibt. Ziel ist eine Bestandsaufnahme vorhandener Evidenz zu Wahrnehmung, Emotion und Verhalten angesichts nuklearer Risiken – mit Relevanz für Bildung, Medien und politische Kommunikation in Zeiten wachsender globaler Unsicherheit. Mehr als drei Jahrzehnte nach den letzten umfassenden Übersichten zu psychologischen Reaktionen auf atomare Bedrohungen besteht Bedarf, den Forschungsstand neu zu erfassen. Es wird analysiert, welche Themen und Fragestellungen bisher untersucht wurden, welche Methoden eingesetzt werden und inwieweit sich eine zusammenhängende Forschungsgemeinschaft entwickelt hat. Die Literaturanalyse basiert auf einer systematischen Suche in Web of Science und SCOPUS. Von über 18.000 identifizierten Arbeiten erfüllten 256 die Kriterien für eine inhaltliche Auswertung. Diese wurden hinsichtlich Publikationsverlauf, Autorennetzwerken, Stichprobenauswahl und verwendeten Messinstrumenten untersucht. Die Ergebnisse zeigen ein wiederauflebendes, aber noch wenig vernetztes Forschungsfeld. Eine kohärente Forschungsgemeinschaft hat sich bisher kaum herausgebildet, und viele Studien bleiben Einzelarbeiten mit begrenzter Generalisierbarkeit. Gleichzeitig lässt sich eine zunehmende methodische Vielfalt und ein wachsendes Interesse an der Relevanz nuklearer Bedrohungen für gesellschaftliches Erleben und Verhalten erkennen. Die Befunde liefern damit eine Grundlage für zukünftige Forschung zu globalen Bedrohungswahrnehmungen und deren Vermittlung in Bildung und öffentlicher Kommunikation.
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Laufzeit 01/2024 - offen
Diese Sekundäranalyse von vier großen, bevölkerungsrepräsentativen Datensätzen untersucht, wie politische Ideologie mit dem metakognitiven Vertrauen in die eigene Fähigkeit zur Erkennung politischer Fehlinformationen zusammenhängt. Ziel ist es zu prüfen, ob Menschen mit extremeren politischen Ansichten – unabhängig von der Richtung – ein höheres Vertrauen in ihre Urteile zeigen als moderat Eingestellte. Erwartet wird ein symmetrischer Zusammenhang, bei dem das metakognitive Übervertrauen an den politischen Extremen stärker ausgeprägt ist, während sich keine systematischen Unterschiede zwischen konservativen und liberalen Personen zeigen. Die Analysen kombinieren frequentistische und Bayes’sche Modelle, um Unterschiede zwischen ideologischer Richtung und Extremität präzise zu quantifizieren. Die Ergebnisse liefern neue Evidenz zur Rolle von Metakognition in politischen Urteilsprozessen
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Laufzeit 01/2024 - offen
In einer kontrollierten Online-Studie wird untersucht, ob personalisierte große Sprachmodelle (LLMs) Einstellungen und Überzeugungen zum Klimawandel beeinflussen können. Teilnehmende interagieren mit KI-Systemen, die sich in Grad der Personalisierung und Inhalt unterscheiden. Ziel ist es, Veränderungen in Klimasorgen, politischen Präferenzen und Verhaltensabsichten zu erfassen – als Grundlage für den verantwortungsvollen Einsatz von KI in Klimakommunikation und Bildung. Das Projekt untersucht, wie dialogbasierte KI die Auseinandersetzung mit Klimathemen unterstützen oder behindern kann. Die Teilnehmenden werden zufällig einer von drei experimentellen Bedingungen zugewiesen: (1) einem personalisierten LLM, das auf Klimaargumente feinabgestimmt ist und Informationen über die Klimahaltung der Person (basierend auf der Six Americas-Segmentierung) erhält; (2) einem nicht-personalisierten Kontrollmodell (Standard-LLM); oder (3) einem zufällig zugewiesenen Modell, bei dem die Personalisierung nicht den tatsächlichen Profilen entspricht. Veränderungen in der Klimasorge werden mit der Six Americas Short Scale (SASSY) erfasst, ergänzt durch Selbstauskünfte zu politischen Präferenzen, Klimaglaubenssätzen und Verhaltensabsichten im Bereich umweltfreundlichen Handelns. Die Ergebnisse sollen empirische Evidenz zu den psychologischen Effekten KI-vermittelter Klimakommunikation liefern. Sie können praktische Anwendungen in Bildung, Online-Lernen und Wissenschaftskommunikation unterstützen, indem sie zeigen, wie KI-Systeme konstruktives und informierte Auseinandersetzung mit globalen Umweltfragen fördern können.
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Laufzeit 07/2023 - offen
Diese globale experimentelle Studie untersucht, wie die Verständlichkeit von IPCC-Klimadiagrammen verbessert werden kann. 690 Entscheidungsträger*innen aus Forschung, Verwaltung, Zivilgesellschaft und öffentlichem Sektor aus über 50 Ländern nahmen an zwei Studien teil, in denen vier theoretisch vielversprechende Prinzipien aus der Kognitionswissenschaft angewendet wurden, um Diagramme der IPCC-Berichte zu optimieren. Die Studie testet experimentell, wie sich die Überarbeitung von Diagrammen auf deren Verständnis sowie auf die Selbstwahrnehmung der Verständlichkeit auswirkt. Die Prinzipien umfassten: (1) die Anpassung an räumliche und konventionelle Merkmale, (2) die Fokussierung auf eine zentrale Botschaft pro Diagramm, (3) die Lenkung der Betrachter*innen zu korrekten Schlussfolgerungen, und (4) die Abstimmung visueller Informationen auf Erwartungen. Die Ergebnisse zeigen, dass insbesondere die Prinzipien Matching spatial and conventional features und eine zentrale Botschaft pro Diagramm das Verständnis verbesserten. Zudem erhöhte die Fokussierung auf eine Hauptbotschaft die Fähigkeit der Teilnehmenden, ihre eigene Verständnissicherheit einzuschätzen. Für die anderen Prinzipien konnte kein eindeutiger Effekt nachgewiesen werden. Diese Befunde liefern eine bislang einzigartige Evidenzbasis für die Gestaltung verständlicher Klimadiagramme und enthalten konkrete Empfehlungen für die zukünftige Darstellung von IPCC-Daten. Durch die Verbesserung der Klimakommunikation tragen die Ergebnisse dazu bei, fundierte, evidenzbasierte politische Entscheidungen weltweit zu unterstützen.
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Laufzeit 07/2023 - offen
Generative Künstliche Intelligenz ist imstande, auf beliebige sprachliche Eingaben (Prompts) Texte oder Bilder zu generieren. Durch die Universalität der Einsatzfelder und die Qualität des Outputs ist die Interaktion mit generativer KI kaum noch von der Interaktion mit Menschen zu unterscheiden. Wie wirkt sich die Interaktion mit generativer KI auf menschliches Verhalten, Verstehen und Vertrauen aus, und wie können diese Erkenntnisse zur Verbesserung der Mensch-Maschinen-Kooperation genutzt werden?
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Laufzeit 05/2023 - offen
Wie lässt sich politisierte Wissenschaft wie Klimawandel oder COVID-19 am besten kommunizieren? Wir untersuchen, wie Metakognition, die Einsicht in die Verlässlichkeit und Fehlbarkeit eigenen Wissens, mit Wissenschaftskommunikation interagiert, um Verhalten und Überzeugungen zu formen, und wie Metakognition durch Wissenschaftskommunikation wiederum beeinflusst wird.
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Laufzeit 03/2023 - offen
Während das Ziel der Propaganda in der Vergangenheit darin bestand, Bürger*innen von einer bestimmten Agenda zu überzeugen, haben neuartige Formen der Desinformation ein anderes Ziel vor Augen: Verwirren statt überzeugen. Oder wie der Berater des ehemaligen Präsidenten Trump, Steve Bannon, es ausdrückte: “The Democrats don’t matter. The real opposition is the media. And the way to deal with them is to flood the zone with shit”. Obwohl diese zone-flooding Strategie eine ernsthafte Bedrohung für das Funktionieren der Demokratie darstellt, mangelt es derzeit an empirischen Untersuchungen, die ihre Auswirkungen auf Bürger untersuchen. Wir führen eine strenge, vorab registrierte Untersuchung der Auswirkungen von Zonenüberschwemmungen durch, die modernste Methoden der Signalerkennungstheorie und der Metakognition nutzt, um drängende Fragen zu klären: Beeinträchtigt Zonenüberflutung die Fähigkeit der Bürger, Wahrheit von Unwahrheit zu unterscheiden? Beeinträchtigt es ihre Einsicht in die Richtigkeit dieser Unterscheidung? Macht es die Bürger skeptischer oder leichtgläubiger? Und sind diese Effekte politisch symmetrisch?
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Laufzeit 09/2022 - offen
Wie nehmen Menschen dynamische Medien wie Lernvideos, Spielfilme oder Fußballübertragungen wahr? Die menschliche Informationsverarbeitung ist spezialisiert in der Verarbeitung dynamischer Informationen. Sie unterscheidet relevante, und damit informationshaltige Informationen, von irrelevanten Informationen. Dieses Projekt verfolgt zwei Forschungsansätze und schlägt damit die Brücke zwischen kognitionspsychologischen Theorien der Ereigniskognition und typischen Situationen der Medienrezeption. Zum einen untersuchen wir die wahrnehmungspsychologischen Grundlagen der dynamischen Ereigniswahrnehmung, indem wir beispielsweise die Prozesse der Enkodierung und die Eigenschaften der mentalen Repräsentationen von natürlichen Handlungssequenzen spezifizieren. Zum anderen nutzen wir filmische Stilmittel (z. B. unterschiedliche Kameraperspektiven, Filmschnitte) und neue kinematographische Filmtechniken (z. B. 3D Filme) um grundlegende psychologische Prozesse, wie beispielsweise das Präsenzerleben oder das Spannungserleben zu erklären.
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Laufzeit 04/2022 - offen
Wie bilden Bürger Überzeugungen zu politisierten Themen der Wissenschaft wie dem Klimawandel, COVID-19 oder Impfungen? In diesem Projekt beleuchten wir die Rolle der Metakognition, der Einsicht, die Bürger in die Verlässlichkeit und Fehlbarkeit ihres eigenen Wissens und Denkens haben.
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Laufzeit 10/2020 - offen
Kaum ein Gesellschaftsbereich wird so stark mit Chancen und Risiken verbunden wie Künstliche Intelligenz (KI). In diesem Projekt wird untersucht, wie Menschen die Risiken von KI wahrnehmen, und wie solche Einschätzungen mit psychologischen Faktoren wie dem Vorwissen und der Urteilssicherheit zusammenhängen. Die Auswirkungen der Risikowahrnehmung auf das Verhalten werden dabei ebenso adressiert wie die Möglichkeiten, das Bewusstsein für Risiken durch Interventionen zu schärfen.
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Laufzeit 10/2020 - offen
Wissen Menschen um ihr eigenes Wissen? Und welche Auswirkungen hat dies auf ihr Erleben und Verhalten? Dieses Projekt untersucht den Einfluss von Metakognition auf zentrale kognitive Prozesse wie Eindrucks- und Urteilsbildung sowie die Entstehung von Überzeugungen. Insbesondere steht dabei die Frage im Mittelpunkt inwieweit sich eine Einsicht in das eigene (Nicht-) Wissen auf den Ebenen von Informationssuche (z. B. Wahl eines bestimmten Mediums), Informationsverarbeitung (z. B. Polarisierung, Bewertung der Glaubwürdigkeit) und letztlich auch auf der Handlungsebene (z. B. Verbreitung von Informationen über Medien) auswirkt.
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Laufzeit 01/2020 - offen
Videos spielen eine immer bedeutendere Rolle bei der Vermittlung von Wissen in nahezu allen Bildungsbereichen (Schule, Hochschule, Weiterbildung). Auf Videoportalen können Lernende bereits erworbenes Wissen vertiefen und erweitern und hinterlassen dabei Spuren, wie Pausen oder Sprünge im Video. Dieses Kooperationsprojekt erforscht wie solche Nutzungsdaten zusammen mit der pädagogisch-psychologisch sinnvollen automatisierten Aufbereitung von Videos eingesetzt werden können, um Videoportale nutzeradaptiv und lernwirksam zu gestalten.
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Laufzeit 01/2020 - offen
Narrationen kommunizieren Informationen auf vielfältige Art, beispielsweise in Büchern, Hörspielen, Filmen oder visuellen Erzählungen wie Comics. Während es umfangreiche Forschung zum Text- oder Filmverständnis gibt, ist über Comicverständnis noch wenig bekannt. Doch genau die visuellen Erzählungen bieten vielfältige Möglichkeiten zur Wissensvermittlung in formellen und informellen Bildungskontexten. Das Projekt widmet sich daher der Frage, wie visuelle Erzählungen wie Comics verstanden und verarbeitet werden.
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Laufzeit 01/2012 - offen
Es wird allgemein angenommen, dass Menschen Informationen bevorzugen, die der eigenen Meinung entsprechen und Gegenmeinungen weitgehend ausblenden. Dieses Streben nach Bestätigung und „Gleichklang“ wird auch für eine Reihe von toxischen Phänomenen im Internet verantwortlich gemacht: das Entstehen von Echokammern und Filterblasen, die Polarisierung der Gesellschaft, oder die Verbreitung von Falschinformationen. Das vorliegende Projekt untersucht, wie Menschen mit Gegenmeinungen umgehen – werden Gegenmeinungen wirklich ignoriert?
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Laufzeit 04/2024 - 03/2027
Wie können wir Biodiversität und Klima schützen und gleichzeitig eine stabile, widerstandsfähige Lebensmittelversorgung sichern? Diese zentrale Frage steht im Mittelpunkt eines Forschungsprojekts, das innovative Antworten auf diesen komplexen Zielkonflikt sucht. Dabei werden Lösungen entwickelt, die die begrenzten Ressourcen unseres Planeten respektieren und nachhaltig nutzen. Durch die enge Zusammenarbeit von Fachleuten aus unterschiedlichen Disziplinen zielt das Projekt darauf ab, bestehende Wissenslücken an den Schnittstellen von Biodiversität, Klima, Landwirtschaft und Ernährung zu identifizieren und zu schließen. Der interdisziplinäre Ansatz fördert ein ganzheitliches Verständnis für die komplexen Zusammenhänge dieser Bereiche. Ein besonderer Fokus liegt auf der Verbindung von wissenschaftlicher Erkenntnis mit öffentlichem Diskurs. Das Projekt fördert die Integration von Wissen und die Entwicklung transformativer Lösungsansätze, die sowohl lokal als auch regional und international Anwendung finden können. Ziel ist es, gesellschaftliche Veränderungen in Richtung umfassender Nachhaltigkeit zu unterstützen – durch die Förderung von Innovation und evidenzbasierte Entscheidungsprozesse. Ein wesentlicher Bestandteil ist zudem die Entwicklung effektiver Strategien zur Vermittlung wissenschaftlicher Inhalte an die Öffentlichkeit. Dazu gehört auch der aktive Umgang mit Fehlinformationen rund um Nachhaltigkeitsthemen. Das Projekt analysiert bestehende Kommunikationsmethoden, erstellt zielgruppenspezifische Bildungsangebote und entwickelt Trainingsprogramme, die Biodiversität, Klima, Landwirtschaft und Ernährung als miteinander verknüpfte Felder begreifen. Auch neue Formen des Wissenstransfers und technologische Vermittlungsinstrumente werden erforscht – mit dem Ziel, komplexe Inhalte verständlich und ansprechend aufzubereiten. Diese Werkzeuge sollen sowohl im Schulunterricht als auch im selbstgesteuerten Lernen zum Einsatz kommen. Zur Erprobung und Weiterentwicklung seiner Ansätze nutzt das Projekt fünf Pilotstandorte in Industrie- und Entwicklungsländern. Diese dienen dazu, die Praxistauglichkeit und Wirksamkeit der entwickelten Lösungsstrategien unter realen Bedingungen zu überprüfen.
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Laufzeit 04/2024 - 03/2027
Das Leibniz-Lab verfolgt das Ziel, die Vorbereitung auf zukünftige Pandemien zu stärken, indem es die fachliche Expertise von 41 Leibniz-Instituten bündelt. Es arbeitet in vier zentralen Bereichen: der Erforschung der Wechselwirkungen zwischen Umwelt, Tieren und Menschen im Hinblick auf das Entstehen und die Verbreitung von Krankheitserregern, der Reduktion physischer und psychischer Krankheitsbelastungen, dem effizienten Pandemiemanagement sowie der Stärkung der Widerstandsfähigkeit von Bildungssystemen in Krisenzeiten. Durch diese multiperspektivische Herangehensweise entsteht ein dynamischer Think Tank, der bestehende klinische und infektiologische Initiativen ergänzt und Entscheidungsträger*innen aus Politik und Gesellschaft bei der Entwicklung evidenzbasierter Handlungsstrategien unterstützt. Da neuartige respiratorische Erreger als mögliche Auslöser zukünftiger Pandemien gelten, untersucht das Lab unter anderem, inwieweit alternative Formen der Tierhaltung das Risiko zoonotischer Übertragungen verringern können. Weitere Schwerpunkte sind die Analyse der bestehenden Immunität in der Bevölkerung sowie die Erforschung von Mechanismen, die schwere Krankheitsverläufe begünstigen. Auf dieser Grundlage werden Strategien entwickelt, um urbane Räume und nationale Gesundheitssysteme krisenfester zu gestalten und Lehrkräfte sowie Schüler*innen im Pandemiefall besser zu unterstützen. Zudem werden Konzepte für eine wirksame internationale Zusammenarbeit in der Pandemieprävention und -bewältigung erarbeitet. Das IWM leistet hierzu einen Beitrag, indem es erforscht, wie Wissenschaftskommunikation in Pandemien gestaltet sein muss – insbesondere unter Bedingungen lauter, widersprüchlicher und unübersichtlicher Informationsumgebungen.
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Laufzeit 10/2023 - 09/2026
Theorien zur Ereigniswahrnehmung und -kognition gehen davon aus, dass dynamische Ereignisse in sinnvolle Abschnitte von Teilhandlungen mit partonomischen Beziehungen unterteilt sind. Dies ermöglicht es dem Betrachter, strömende Informationen in Einheiten zu verarbeiten und zukünftige Handlungszustände auf der Grundlage seiner Erwartungen und seines Wissens über das Ereignis vorherzusagen. Ereignismodelle speichern relevante Informationen für Ereignisse und leiten die Wahrnehmung durch Schemata (oder Skripte). Während Ereignismodelle im Langzeitgedächtnis gespeicherte, sofort zugängliche Repräsentationen enthalten, verarbeiten funktionierende Ereignismodelle Wahrnehmungsrepräsentationen der sich entfaltenden Aktivität während des gesamten Ereignisses. Die Untersuchungen in diesem Projekt könnten Aufschluss darüber geben, ob die Ereignisverarbeitung in Arbeits-Ereignismodellen und Langzeit-Ereignisschemata modalitätsabhängig ist. In Anbetracht der Tatsache, dass die Körnung von Handlungen zu unterschiedlichen Verarbeitungsebenen führt - wobei feinkörnige Ereignisse zu grobkörnigen Ereignissen aggregiert werden - wird das Verständnis modaler und amodaler Repräsentationen von feinem und grobem Kontext wichtig für die wahrnehmungsbezogene und konzeptuelle Organisation des Ereignisverständnisses sein. Darüber hinaus wird dieses Projekt die Rolle des Vertrauens und der metakognitiven Sensibilität bei der Ereigniskognition untersuchen. Da sensorische Informationen kontinuierlich in funktionierenden Ereignismodellen verarbeitet werden, um vorherzusagen, was als Nächstes passieren wird, ist es wichtig zu wissen, ob die eigene Kognition auf der Wahrnehmung von Ereignisgrenzen beruht. Die Ergebnisse der Messungen der metakognitiven Sensitivität werden weitere Belege für die Ereignismodelle und ihre Wechselwirkungen mit Ereignisschemata liefern. Schließlich soll in diesem Projekt untersucht werden, ob Ereignisschemata die Verarbeitung von Ereignissen im Allgemeinen beeinflussen und ob wiederholte Exposition gegenüber neuen Ereignissen ihre Kognition verändert. Die Prüfung dieser Fragen wird jedoch anhand von visuellen und verbalen Ereignissen erfolgen, um modalitätsspezifische Auswirkungen verschiedener Kontextkörner (fein und grob) zu beobachten.
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Laufzeit 08/2024 - 04/2026
Unsere interdisziplinäre Längsschnittstudie untersucht, wie sich die Dynamik der Mensch-KI-Interaktion über sechs Erhebungszeitpunkte innerhalb eines Jahres entwickelt. Durch die Analyse individueller, verhaltens- und anwendungsbezogener Variablen zielt das Projekt darauf ab, herauszufinden, wie sich Vertrauen, Wahrnehmungen, Selbstwirksamkeit und die Bereitschaft der Nutzenden, mit KI-Systemen zu interagieren, im Laufe der Zeit entwickeln und miteinander in Beziehung stehen. Die Erkenntnisse aus diesem Projekt sind entscheidend, um Mensch-KI-Interaktion besser zu verstehen. Dieses Wissen wird dazu beitragen, nutzerzentrierte KI-Designs zu gestalten und die ethische Integration dieser Technologien in verschiedene Lebensbereiche zu unterstützen.
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Laufzeit 01/2023 - 12/2025
In diesem Dissertationsprojekt wird die Rolle von Videostruktur auf Lernerfolg und Beliebtheit erforscht. Dabei werden strukturelle Elemente von Videos mithilfe von Methoden der Kognitionspsychologie, der Ereignissegmentierung und Erzähltheorie analysiert. Dieses Projekt verbindet traditionelle psychologische Methoden mit Big Data und Machine-Learning-Techniken, um umfassende Einblicke in die Wirkung von Videos zu erlangen. Der Konsum von Online-Videoinhalten, einschließlich Lehr-, Unterhaltungs- und Social-Media-Videos, ist in der heutigen Gesellschaft von großer Bedeutung. In diesem Dissertationsprojekt wird untersucht, wie die Videostruktur die Wirkung von Videos beeinflussen kann. Die Forschung ist in zwei Hauptbereiche unterteilt. Im ersten Teil wird untersucht, wie strukturelle Elemente in Lehrvideos den Lernerfolg beeinflussen. Dabei wird die Theorie der Ereignissegmentierung verwendet, die besagt, dass Menschen Ereignisse in Einheiten aufteilen, um sie zu verstehen. Mithilfe dieser Theorie wird die Videostruktur von Lehrvideos analysiert und mit einer Analyse des Lernerfolgs kombiniert. Der zweite Aspekt des Projekts befasst sich mit den Auswirkungen der narrativen Videostruktur auf die Popularität und Reichweite von TikTok-Kurzvideos. Es verwendet Ansätze aus der Erzähltheorie und Kurt Vonneguts sechs Grundformen von Erzählungen, um Videoinhalte in emotionale Erzählbögen zu kategorisieren. Um diese narrativen Bögen zu erhalten, werden Techniken des maschinellen Lernens eingesetzt. In Kombination soll dieses Projekt nicht nur das Verständnis für den Einfluss der Videostruktur auf die Wirkung von Videos vertiefen, sondern auch zeigen, wie maschinelles Lernen und Big Data die psychologische Forschung verbessern können.
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Laufzeit 01/2023 - 12/2025
Video-SRS ist ein interdisziplinäres Projekt, das sich mit der Unterstützung von Videolernen im Bereich Mathematik durch die Untersuchung und Verbesserung der Selbstregulation konzentriert. Es kombiniert Erkenntnisse aus der Kognitions- und Bildungspsychologie, der Mathematikdidaktik und der Informatik, um innovative Ansätze für diese Art des Lernens zu entwickeln. Dabei spielt die Verwendung verantwortungsbewusster maschineller Lernalgorithmen eine wichtige Rolle. Konkret zielt das Kooperationsprojekt darauf ab, Selbstregulierungsprobleme im Videolernen zu erkennen und anzugehen, indem automatisch erkannt wird, wenn solche auftreten und angemessen und – ebenfalls automatisiert – Hilfestellung geleistet wird. Ebenso zielt das Projekt darauf ab, suboptimale Eigenschaften von Lehrvideos zu erkennen, die den Lernenden bei der Auswahl und den Erstellenden bei der Produktion von besseren Videos helfen könnten. Auf didaktischer Seite fokussiert sich das Projekt auf die Untersuchung von Lernen zur Ableitung, da hier bei deutschen Schülern ein großer Lernbedarf besteht. Methodisch setzt das Projekt neben der Nutzung von Techniken maschinellen Lernens, auf die Analyse von Videomaterialien, Logfile-Daten von Videoplattformen und multimodalen Sensordaten von individuellen Videolernenden wie beispielsweise Blickbewegungsdaten. Wo möglich, werden diese Analysen trianguliert, um bestmögliche Aussagen über Selbstregulationsprobleme und deren Lösungen zu treffen. Ziel des Projekts ist es sowohl theoretische Erkenntnisse über die Rolle von Selbstregulation bei Videolernen zu vertiefen, als auch praktische Ansätze zur Optimierung von Lernvideos und ihrer Produktion für die Didaktik zu erhalten. Dadurch wird zu neue Lösungsansätze beigetragen, mit denen viele Lernende und Lehrende im digitalen Zeitalter konfrontiert sind aufgezeigt.
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Laufzeit 02/2022 - 12/2025
Ein umfassendes Verständnis verschiedener Formen von Narrationen, sei es in Form von Texten, Bildern oder Comics, ist für eine aktive Teilhabe an der Gesellschaft von großer Bedeutung. In diesem Dissertationsprojekt wird untersucht, wie sich das Verstehen von Narrationen mit zunehmendem Alter verändert und welche Faktoren positiv oder negativ zum narrativen Verstehen beitragen. Diese Erkenntnisse spielen eine zentrale Rolle bei der Entwicklung von Interventionen für verschiedene Altersgruppen, um eine verbesserte gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen.
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Laufzeit 12/2021 - 11/2025
In verschiedenen Forschungsbereichen und zu Themen wie Klimawandel oder Zeugenaussagen wurde bereits nachgewiesen, dass mentale Repräsentationen von wahren und falschen Informationen beeinflusst werden. Das Problem dabei ist, dass es in unserem täglichen Leben immer schwieriger wird, falschen Informationen zu identifizieren. Darüber hinaus vereinfachen neue Technologien die Erstellung realistisch aussehender Falschmeldungen in den Medien. Dieses Dissertationsprojekt untersucht daher, wie die Unterscheidbarkeit von Informationen mentale Repräsentationen beeinflusst.
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Laufzeit 02/2021 - 01/2025
Mit dem zunehmenden technologischen Fortschritt in der Welt wird auch die Präsenz künstlicher Agenten im täglichen Leben immer offensichtlicher. Die Untersuchung der Interaktion zwischen Menschen und künstlichen Agenten, wie z. B. Robotern, steht seit langem im Blickpunkt der Forschung. Während sich die Forschung in diesem Bereich traditionell darauf konzentriert, wie Roboter unser Leben verbessern können, zielt dieses Promotionsprojekt darauf ab, die Hilfe von Menschen für Roboter zu untersuchen.
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Laufzeit 07/2020 - 06/2024
Die menschliche Umgebung ist bevölkert von anderen Agenten. Einen wichtigen Teil davon machen andere Menschen aus, aber auch Tiere und vermehrt autonom agierende Maschinen, also künstliche Agenten, handeln ohne explizite Aufforderung. Dadurch ist ihr Handeln teilweise nicht nachvollziehbar. Das behindert die gemeinsame Arbeit, die eigentlich durch Automatisierung erleichtert werden soll. Ein wichtiger Aspekt von jeglicher Interaktion mit anderen Agenten ist das Verständnis des Anderen, dazu gehört auch das Einschätzen der Fähigkeiten des Gegenübers. In einer kooperativen Situation ist es wichtig, um einschätzen zu können, wie sehr man sich auf den Partner verlassen kann, in einer kompetitiven Situation muss man einschätzen in welchen Aspekten man überlegen ist und in welchen unterlegen.
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Laufzeit 07/2023 - 10/2023
Es hat sich gezeigt, dass der Glaube an Fehlinformationen über den Klimawandel die Wählerschaft verwirrt und politisches Handeln behindert. Während das Ausmaß der falschen Überzeugungen in der Öffentlichkeit vergleichsweise gut verstanden ist, sind ihre Ursachen Gegenstand einer anhaltenden Debatte. Eine der wichtigsten Fragen dreht sich um die Rolle sozialer Medien: Fördert die Nutzung sozialer Medien den weitverbreiteten Glauben an wissenschaftsbezogene Fehlinformationen?
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