Projekt
Diese globale experimentelle Studie untersucht, wie die Verständlichkeit von IPCC-Klimadiagrammen verbessert werden kann. 690 Entscheidungsträger*innen aus Forschung, Verwaltung, Zivilgesellschaft und öffentlichem Sektor aus über 50 Ländern nahmen an zwei Studien teil, in denen vier theoretisch vielversprechende Prinzipien aus der Kognitionswissenschaft angewendet wurden, um Diagramme der IPCC-Berichte zu optimieren. Die Studie testet experimentell, wie sich die Überarbeitung von Diagrammen auf deren Verständnis sowie auf die Selbstwahrnehmung der Verständlichkeit auswirkt. Die Prinzipien umfassten: (1) die Anpassung an räumliche und konventionelle Merkmale, (2) die Fokussierung auf eine zentrale Botschaft pro Diagramm, (3) die Lenkung der Betrachter*innen zu korrekten Schlussfolgerungen, und (4) die Abstimmung visueller Informationen auf Erwartungen. Die Ergebnisse zeigen, dass insbesondere die Prinzipien Matching spatial and conventional features und eine zentrale Botschaft pro Diagramm das Verständnis verbesserten. Zudem erhöhte die Fokussierung auf eine Hauptbotschaft die Fähigkeit der Teilnehmenden, ihre eigene Verständnissicherheit einzuschätzen. Für die anderen Prinzipien konnte kein eindeutiger Effekt nachgewiesen werden. Diese Befunde liefern eine bislang einzigartige Evidenzbasis für die Gestaltung verständlicher Klimadiagramme und enthalten konkrete Empfehlungen für die zukünftige Darstellung von IPCC-Daten. Durch die Verbesserung der Klimakommunikation tragen die Ergebnisse dazu bei, fundierte, evidenzbasierte politische Entscheidungen weltweit zu unterstützen.

Wissenschaftliche Mitarbeiterin
+49 7071 979-282h.fischer@iwm-tuebingen.deProf. Karlijn van den Broek, Copernicus Institute of Sustainable Development, Universiteit Utrecht, Niederlande
Yasmina Okan, Pompeu Fabra University, Barcelona, Spanien