Projekt

Effekte von Tracing in Augmented Reality

Das Lernen in dreidimensionalen, virtuellen, z. B. virtuelle oder augmentierte Realitäten (VR, AR) gewinnt in Lehr-Lernkontexten wie beispielsweise der Schule zunehmend an Bedeutung. Noch ist jedoch wenig darüber bekannt, wie Lernende in diesen Umgebungen gezielt dabei unterstützt werden können, Lerninhalte effektiv zu verarbeiten. Das Projekt untersucht, ob die bewährte Lernstrategie des „Tracing“ – das Nachfahren von Formen mit dem Finger – auch in dreidimensionalen virtuellen Lernwelten Lernen befördern kann und welche Aspekte des Tracings dabei eine Rolle spielen. Empirische Studien konnten zeigen, dass die Verarbeitung und das Behalten von Lerninhalten durch Tracing gefördert werden können. Allerdings wurde diese Strategie bisher hauptsächlich in zweidimensionalen Lernkontexten eingesetzt. Es ist bislang unklar, ob und wie sie in dreidimensionalen, virtuellen Umgebungen wirkt. Die erste Studie dieses Projekts verfolgt dabei zwei zentrale Ziele: Erstens soll geprüft werden, ob der positive Effekt des Tracings vom zweidimensionalen auf den dreidimensionalen, virtuellen Raum übertragbar ist. Zu diesem Zweck werden Lernende, die auf einem Tablet lernen, mit Lernenden verglichen, die in einer AR-Umgebung lernen. Beide Gruppen werden weiter in Untergruppen aufgeteilt, die entweder mit oder ohne Tracing arbeiten – das heißt, sie fahren visuelle Elemente der Bewegungen des Lernmaterials (z. B. Kräftepfeile von Fischbewegungen) entweder aktiv nach oder nicht. Zweitens soll untersucht werden, ob haptisches Feedback eine notwendige Voraussetzung für den positiven Tracing-Effekt darstellt. Innerhalb der Tracing-Bedingung wird daher systematisch sowohl in der Tablet- als auch in der AR-Bedingung variiert, ob die Lernenden „in der Luft“ nachfahren oder ob sie zusätzlich haptische Rückmeldungen erhalten. Die erwarteten Ergebnisse sollen neue Erkenntnisse darüber liefern, wie Tracing das Lernen in dreidimensionalen, virtuellen Realitäten fördern kann. Darüber hinaus sollen sie Hinweise darauf geben, wie AR-basierte Lernumgebungen künftig gestaltet werden können, um Lernprozesse optimal zu unterstützen.

Teil der Arbeitsgruppen

Laufzeit

10/2024 - offen

Förderung

IWM-Haushaltsmittel

Ihre Ansprechperson

Beteiligte

Kooperationspartner

  • Dr. Emely Hoch, Universität Zürich, Schweiz

  • Prof. Dr. Tim Kühl, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover